
Die Wahl zwischen einer Monoblock- und einer Split-Wärmepumpe ist eine wichtige Entscheidung für Hausbesitzer, die auf moderne Heizsysteme umsteigen. Diese Frage entsteht nicht nur wegen konstruktiver Unterschiede, sondern aufgrund einer Reihe von Faktoren, die die Praktikabilität eines bestimmten Systems unter konkreten Bedingungen beeinflussen. Besonders relevant ist diese Entscheidung für Hausbesitzer mit klaren Vorgaben oder Einschränkungen an das Heizsystem.
Welche Faktoren bestimmen tatsächlich die optimale Wahl? Dazu gehören der Gebäudetyp (Sanierung eines Bestandsgebäudes oder Neubau), technische Besonderheiten der Räume, lokale Vorschriften zu Kältemitteln, Prioritäten bei Energieeffizienz und Bedienkomfort. Das Verständnis der technischen Unterschiede zwischen diesen beiden Luft-Wasser-Wärmepumpentypen ermöglicht die richtige Entscheidung.
Grundlegende Unterschiede zwischen Monoblocks und Split-Systemen
Bei einer Monoblock-Wärmepumpe befinden sich alle Komponenten des Kältekreises (Kompressor, Verflüssiger, Verdampfer, Expansionsventil) in einer einzigen Ausseneinheit. Das entscheidende Merkmal: Zwischen Gebäude und Wärmepumpe zirkuliert ausschliesslich Wasser – der Wärmeträger der Heizungsanlage. Das bedeutet, das Kältemittel ist vollständig in der Ausseneinheit eingeschlossen und gelangt nie ins Gebäudeinnere.
Eine Split-Wärmepumpe ist hingegen in zwei funktionale Einheiten aufgeteilt: eine Ausseneinheit mit Verdampfer und Kompressor sowie eine Inneneinheit mit Verflüssiger und Hydraulikmodul. Verbunden werden diese Einheiten über eine Kältemittelleitung, in der das Kältemittel zirkuliert. Diese Aufteilung erlaubt eine optimierte Platzierung der Systemkomponenten.
Vergleich der technischen Merkmale nach Schlüsselkriterien
Montage und Installation
Der Monoblock punktet mit einfacher Montage: Es sind weder Kältemittelleitungen zu verlegen noch eine Evakuierung oder das Nachfüllen von Kältemittel erforderlich. Es genügt, die Wasserleitungen für Vorlauf und Rücklauf an die Heizungsanlage anzuschliessen. Ein Split-System erfordert einen zertifizierten Kälteanlagenbauer für die Verlegung von Kupferrohren, das Vakuumieren und das Befüllen mit Kältemittel – der Installationsprozess ist entsprechend aufwendiger.
Kältemittel und Sicherheit
Bei einer Monoblock-Wärmepumpe befindet sich das gesamte Kältemittel ausschliesslich in der Ausseneinheit, was für Objekte mit regulatorischen Einschränkungen bezüglich Kältemitteln im Innenraum wichtig sein kann. Split-Systeme führen Kältemittel auch im Innenbereich, jedoch sind moderne Kältemittel wie R32 nach europäischen Sicherheitsstandards zertifiziert und verfügen über Leckageerkennungssysteme.
Entfernungsbegrenzungen
Beim Monoblock ist die Länge der Wasser-/Heizungsleitung praktisch nicht begrenzt – erforderlich ist lediglich eine hochwertige Wärmedämmung zur Minimierung von Wärmeverlusten. Split-Systeme haben technische Begrenzungen für die Kältemittelleitung, in der Regel 15–25 Meter, abhängig vom Modell. Bei Überschreitung nimmt die Effizienz des Systems deutlich ab.
Effizienz und Wärmeverluste
Ein Monoblock kann geringe Wärmeverluste in der Wasserleitung aufweisen, insbesondere bei unzureichender Dämmung. Ein Split-System hat minimale Wärmeverluste auf der kurzen Kältemittelleitung, was bei korrekter Montage und guter Isolierung zu höherer Effizienz führen kann.
Akustischer Komfort
Beim Monoblock befindet sich der gesamte Kältekreis inklusive Kompressor aussen, was im Hausinnere völlige Ruhe gewährleistet. Split-Systeme besitzen eine Inneneinheit mit Umwälzpumpe, die einen geringen Geräuschpegel von etwa 35–45 dBA erzeugen kann.
Ästhetik und Raumnutzung
Eine Monoblock-Wärmepumpe benötigt im Hausinneren keinen zusätzlichen Platz, da alle Komponenten aussen installiert sind. Ein Split-System erfordert eine Inneneinheit, die insbesondere in Ausführungen mit integriertem Warmwasserspeicher spürbar Platz beanspruchen kann.
Wartung und Diagnose
Beim Monoblock werden alle Servicearbeiten im Aussenbereich durchgeführt, was die Diagnose vereinfacht, jedoch in der kalten Jahreszeit weniger komfortabel sein kann. Beim Split-System ist ein Teil der Diagnose über die Inneneinheit möglich – komfortabel zur Prüfung von Kältemitteldruck, Verflüssigertemperatur und Pumpenbetrieb im Winter.
Technische Eigenschaften der Mycond-Wärmepumpen
Betrachten wir konkrete technische Parameter der verschiedenen Mycond-Serien:
- BeeEco (Monoblock): Leistung 6.3–18.5 kW, COP 4.8–4.9, COP bei -7°C: 3.5–3.6, Energieeffizienzklasse A+++/A+++, maximale Vorlauftemperatur 75°C, Kompressor Highly (Rotationskompressor), Kältemittel R290, Schallpegel 48–55 dBA
- BeeSmart (Split): Leistung 9.2–18.5 kW, COP 4.3–4.78, COP bei -7°C: 2.97–3.27, Klasse A+++/A+++, maximale Temperatur 55°C, Kompressor Mitsubishi, R32, Geräuschpegel 44/52–44/61 dBA
- BeeHeat (Split): Leistung 6.0–16.2 kW, COP 4.41–4.89, COP bei -7°C: 2.6–3.1, Klasse A+++/A+++, maximale Temperatur 60°C, Kompressor Mitsubishi, R32, Geräuschpegel 42/58–42/68 dBA
- BeeThermic (Monoblock): Leistung 6.5–24.0 kW, COP 4.3–4.9, COP bei -7°C: 3.2–3.7, Klasse A+++/A+++, maximale Temperatur 60°C, Panasonic-Kompressor mit EVI, R32, Schallpegel 50–58 dBA
- MBasic (Monoblock): Leistung 7.2–11.9 kW, COP 4.0–4.3, COP bei -7°C: 2.6–2.9, Klasse A+++/A+++, maximale Temperatur 55°C, Kompressor Zhuhai Landa, R32, Schallpegel 64–68 dBA
Die Serie BeeEco verwendet das natürliche Kältemittel R290 mit GWP=3, das ein minimales Klimaeinwirkungspotenzial hat, jedoch Beschränkungen bei der Füllmenge mit sich bringt – ideal für Monoblocks, bei denen der gesamte Kältekreis im Aussenbereich installiert ist. Die Split-Systeme BeeSmart und BeeHeat nutzen R32 – ein sicheres Kältemittel mit niedrigem GWP, zertifiziert für den Einsatz in Inneneinheiten. Das Modell BeeThermic mit EVI-Technologie ist ein Monoblock mit verstärktem Panasonic-Kompressor für den Betrieb bei extrem tiefen Aussentemperaturen und einer hohen Vorlauftemperatur bis 60°C.
Szenarien für die Wahl des optimalen Wärmepumpentyps
Wann ist der Monoblock optimal:
- Bei der Modernisierung einer bestehenden Heizungsanlage, wenn das Verlegen von Kältemittelleitungen schwierig ist
- Für Objekte mit regulatorischen Einschränkungen hinsichtlich Kältemittel im Innenraum
- Wenn eine besonders einfache Montage Priorität hat
- Wenn kein Platz für eine Inneneinheit vorhanden ist
- Bei grosser Distanz zwischen Aufstellort und Gebäude (mehr als 25 Meter)
- Wenn absolute Ruhe im Hausinneren Priorität hat
Wann ist das Split-System optimal:
- Für Neubauten, in denen Kältemittelleitungen bereits in der Bauphase vorgesehen werden können
- Wenn die Ausseneinheit weit entfernt platziert wird und die Wasserleitung zu lang wäre
- Wenn eine Inneneinheit mit integriertem Warmwasserspeicher benötigt wird (wie beim Modell BeeSmart DTS mit 250-Liter-Speicher)
- Wenn ein Technikraum für die Inneneinheit vorhanden ist
- Wenn die Minimierung der Wärmeverluste auf der Leitung Priorität hat
Montage und Inbetriebnahme
Installationsprozess beim Monoblock:
Die Installation einer Monoblock-Wärmepumpe umfasst den Anschluss der Wasserleitungen für Vorlauf und Rücklauf, das Befüllen des Systems mit Heizmedium, die Dichtheitsprüfung sowie den Anschluss von Stromversorgung und Regler. Der Prozess dauert in der Regel einen Tag und kann eigenständig oder mit Hilfe eines Sanitärinstallateurs durchgeführt werden.
Installationsprozess beim Split-System:
Die Installation einer Split-Wärmepumpe umfasst das Verlegen isolierter Kupferrohre für die Kältemittelleitung, das Evakuieren des Systems, die Dichtheitsprüfung, das Nachfüllen von Kältemittel (falls die Leitungslänge den Standard überschreitet), den Anschluss des Kondensatablaufs, der Inneneinheit, des Wasserkreises und der Elektrik. Der Prozess dauert 2–3 Tage und erfordert einen qualifizierten Kälteanlagenbauer.
Wichtig: Eine mangelhafte Installation eines Split-Systems kann zu Kältemittelverlusten, Effizienzeinbussen und sogar zu einem Kompressorschaden führen. Daher ist die Wahl eines erfahrenen Fachbetriebs entscheidend.
Betrieb und Service
Beim Monoblock werden alle Servicearbeiten im Aussenbereich durchgeführt, was die Diagnose von Kompressor, Wärmeübertragern und Ventilatoren ohne Zugang zum Innenraum erleichtert. Beim Split-System erfolgt ein Teil der Diagnose über die Inneneinheit, wodurch sich Kältemitteldruck, Verflüssigertemperatur und Pumpenbetrieb bequem prüfen lassen – insbesondere angenehm in warmen Innenräumen während der Winterperiode.
Beide Mycond-Wärmepumpentypen verfügen über moderne Regler mit Selbstdiagnosefunktionen, Anzeige von Fehlercodes und Fernzugriff über eine mobile App, was die Überwachung und Wartung erleichtert.
Häufige Irrtümer und Mythen über Wärmepumpen
Mythos 1: Ein Monoblock ist weniger effizient als ein Split-System
Tatsächlich hängt der COP (Leistungskoeffizient) von der Qualität des Kompressors, der Wärmeübertrager und der Inverterregelung ab – nicht von der Bauart. Die angegebenen technischen Daten zeigen, dass die Monoblocks BeeEco und BeeThermic einen COP auf Augenhöhe oder sogar höher als die Split-Systeme BeeSmart und BeeHeat erreichen.
Mythos 2: Ein Split-System ist immer leiser
Beim Monoblock befindet sich der gesamte laute Kältekreis aussen, wodurch es im Hausinneren vollkommen geräuschlos bleibt. Ein Split-System hat hingegen eine Inneneinheit mit Umwälzpumpe, die einen Geräuschpegel von etwa 35–45 dBA erzeugt.
Mythos 3: Ein Monoblock friert im Winter ein
Moderne Monoblocks wie Mycond BeeEco verfügen über integrierten Frostschutz, beheizte Kondensatwanne und Ablaufheizung, was einen effizienten Betrieb bis -25°C sicherstellt.
Mythos 4: Das Kältemittel im Split-System ist gefährlich
Moderne Kältemittel wie R32 und R410A sind nach europäischen Sicherheitsstandards zertifiziert, verfügen über Leckagesensoren und Schutzsysteme und sind damit sicher für den Einsatz in Wohnräumen.
Häufig gestellte Fragen zu Wärmepumpen
Was ist zuverlässiger: Monoblock oder Split?
Ein Monoblock hat weniger Verbindungen und potenzielle Leckstellen, was seine Zuverlässigkeit theoretisch erhöht. Bei fachgerechter Installation und zertifizierten Komponenten ist jedoch auch ein Split-System sehr zuverlässig.
Wie gross darf die Leitungslänge beim Split-System maximal sein?
Bei den meisten Mycond-Modellen beträgt die maximale Länge der Kältemittelleitung 15–25 Meter – abhängig von der Serie. Bei Überschreitung sinkt die Effizienz des Systems.
Kann man einen Monoblock selbst installieren?
Theoretisch ja, wenn grundlegende Sanitär- und Elektrokenntnisse vorhanden sind. Für einen optimalen Betrieb und den Garantieerhalt wird jedoch die Einbindung zertifizierter Fachleute empfohlen.
Beeinflusst die Bauart die Energieeffizienz?
Die Bauart (Monoblock oder Split) ist für sich genommen nicht ausschlaggebend für die Energieeffizienz. Wichtiger sind die Qualität der Komponenten, die Invertertechnologie und die Optimierung der Regelung.
Welche Kältemittel werden in Mycond-Wärmepumpen verwendet?
Bei Mycond kommen R290 (Propan) in der Serie BeeEco und R32 in den übrigen Serien zum Einsatz. Beide Kältemittel haben ein niedriges Treibhauspotenzial (GWP) und erfüllen aktuelle Umweltanforderungen.
Wird für den Service eines Monoblocks ein Kältetechniker benötigt?
Für die reguläre Wartung ist kein Kältetechniker erforderlich, da der Kältekreis hermetisch geschlossen ist. Bei schweren Störungen kann jedoch ein Spezialist für Kältetechnik notwendig sein.
Was eignet sich für die Sanierung einer alten Heizungsanlage?
Für die Sanierung einer bestehenden Heizungsanlage ist häufig der Monoblock optimal, da keine aufwendige Kältemittelleitung notwendig ist und er sich leicht in ein vorhandenes wassergeführtes Heizsystem integrieren lässt.
Treffen Sie die richtige Wahl für Ihr Zuhause
Sie sind unsicher, welcher Wärmepumpentyp zu Ihnen passt? Die Ingenieure von Mycond helfen Ihnen, die optimale Lösung unter Berücksichtigung der Besonderheiten Ihres Hauses, Ihres Budgets und der klimatischen Bedingungen zu finden. Unsere Spezialisten analysieren Ihren Heizbedarf, die technischen Rahmenbedingungen und empfehlen die effizienteste Lösung – Monoblock oder Split-System –, die Ihren Anforderungen ideal entspricht.
Eine korrekt ausgewählte Luft-Wasser-Wärmepumpe sorgt ganzjährig für ein angenehmes Raumklima, senkt die Heizkosten spürbar und macht Ihr Zuhause umweltfreundlicher sowie unabhängiger von traditionellen Energiequellen.